Geirangerfjord – Perle der Fjorde

Von Hellesylt legen wir mit der Fähre ab und biegen kurz darauf in den 15 km langen Geirangerfjord ein. Eindrücklich wenn man sich vorstellt, wie einstige Eismassen über tausende von Jahren diese Landschaft formten. Von hohen noch schneebedeckten Bergen stürzen Wasserfälle über steile Klippen in das blau schimmernde Nordmeer. 

Auf dem Weg nach Geiranger kann man vom Schiff aus insgesamt zehn verlassene Bauernhöfe entdecken. Wildromantische Gefühle kommen auf, wenn man sich das Leben auf einem solchen Hof in kompletter Abgeschiedenheit – zugänglich nur vom Wasser aus – vorstellt. Das Leben war jedoch Hart und von einigen Schicksalen gesäumt. Nicht selten sind durch Steinschläge Familienmitglieder ums Leben gekommen. Wohl auch aus diesem Grund wurde der letzte Hof 1962 verlassen.

Heute werden die Höfe von einem Verein erhalten und sind so etwas wie ein lebendiges Museum. Es gibt sogar die Möglichkeit in einzelnen Häusern oder Scheunen zu übernachten.

Die Felswände die den Geirangerfjord säumen sind bis zu 600 Meter hoch. Kein Wunder also stürzen einige imposante Wasserfälle in die Tiefe. Der bekannteste unter ihnen ist wohl De syv søstrene – zu Deutsch „die sieben Schwestern“. Die grösste der „Schwestern“ weist dabei eine Fallhöhe von 300 Metern auf. 

Auf der gegenüberligenden Fjordseite tost der Friaren („Der Freier“) in die Tiefe. Der Sage nach, hat der Freier um die Hand einer jeden der sieben Schwestern angehalten. Aber der arme Freier hat von jeder Schwester einen Korb erhalten, worauf er sich dem Alkohol verschrieben hat. Auch mit relativ wenig Fantasie kann man gut die „Flasche“ in der Mitte des Wasserfalls erkennen.